Rollstuhlbreite – Größen und Auswirkungen auf das barrierefreie Wohnen

Ein Rollstuhl ist auf seinen Besitzer abgestimmt. Wichtigste Grundlage für die Wahl der richtigen Breite ist die Konfektionsgröße. Die Bestellung des passenden Rollstuhls erfolgt anhand einer Tabelle. In dieser sind die Konfektionsgrößen mit der Rollstuhlbreite in ein Verhältnis gesetzt. Patienten mit größeren Konfektionsgrößen benötigen einen Rollstuhl mit breiterer Sitzfläche. Bei der Auswahl sollte abgesehen von der Größe auch die Barrierefreiheit von Häusern und Wohnungen eine Rolle spielen. Zum Glück ist jede Rollstuhlrampe in der Regel breit genug.

Berechnung der exakten Rollstuhlbreite

Beim Kauf ist der Rollstuhl immer auf den Patienten zugeschnitten. Es gibt zwar einheitliche Rollstuhlbreiten. Welche Breite passt, ist im Wesentlichen von der Konfektionsgröße und vom Umfang der Hüfte abhängig. Aus diesem Grund muss der Patient bei der Bestellung des Rollstuhls entsprechende Angaben machen.

Einige Beispiele:

  • Kleidergröße 36 – Hüftumfang bis 94 cm – Breite des Rollstuhls 38 cm
  • Kleidergröße 42 – Hüftumfang bis 104 cm – Breite des Rollstuhls 42 cm
  • Kleidergröße 50 – Hüftumfang bis 122 cm – Breite des Rollstuhls 50 cm

Diese Beispiele orientieren sich an den Konfektionsgrößen für Damen. Auch beim Herren bilden Hüftumfang und Kleidergröße die Grundlage, um die benötigte Breite des Rollstuhls berechnen zu können. Die idealen Maße weichen nur in geringem Maße ab. Letztlich ist es möglich, sich an den Maßen der Hüfte zu orientieren. Es ist wichtig, dass der Patient in dem Rollstuhl auch über einen längeren Zeitraum gut sitzen kann, ohne dass er sich unwohl der eingeengt fühlt.

Breite der Türen berücksichtigen

Die angegebenen Breiten des Rollstuhls umfassen die Sitzflächen. Der gesamte Rollstuhl ist etwa 20 Zentimeter breiter. Benötigt eine Frau mit Konfektionsgröße 40 einen Rollstuhl, hat dieser eine Gesamtbreite von 60 Zentimetern. Dies entspricht in etwa der Breite einer Standardtür. Somit ist bis zur Konfektionsgröße 40 sichergestellt, dass sich der Patient mit seinem Rollstuhl frei in der Wohnung oder im Haus bewegen kann. Dies ist besonders wichtig wenn Sie den Hauseinang barrierefrei umbauen. Auch wenn Sie das Badezimmer altersgerecht umbauen,

Die individuelle Wahl der Rollstuhlgröße

Die Breite der Türen ist nicht nur dann ein Problem, wenn der Patient einen Rollstuhl mit einer breiteren Sitzfläche benötigt. Ab Konfektionsgröße 44 bei Damen oder Größe L beim Herren haben die Rollstühle deutlich mehr als 60 Zentimeter Gesamtbreite. In diesem Fall ist es schwierig, mit dem Rollstuhl eine klassische Wohnungstür zu passieren. Mitunter kann es helfen, einen kleineren Rollstuhl zu benutzen. Nicht nur die Größe, sondern auch das persönliche Empfinden des Patienten spielen eine Rolle. Eine Sitzprobe ist erforderlich, um herauszufinden, ob ein kleinerer Rollstuhl ausreicht. Der Vorteil liegt darin, dass klassische Türen in Häusern und Wohnungen passiert werden können.

Probleme bei der Nutzung von Rollstühlen

Die Räume sind häufig so klein, dass eine Tür in klassischer Größe nicht passt. Ist die Tür beispielsweise nur 40 Zentimeter groß, sind nahezu alle Rollstühle zu breit. Ist es nicht möglich, die Tür zu verbreitern, ist der Umzug in einer anderen Wohnung erforderlich. Ist der Patient etwas mobil, können Gehhilfen eine Option sein. Ansonsten kann es schnell sein, dass Sie auch ihr Badezimmer altersgerecht umbauen müssen.

Treppen in Häusern und Wohnungen überwinden

Nicht nur die Breiten der Türen, sondern auch die Treppen stellen für den Aspekt des selbstbestimmten Lebens ein großes Hindernis dar. Die Überwindung von Treppen ist mit einem Rollstuhl grundsätzlich nicht möglich. Somit sind Hilfsmittel notwendig. Bei der Miete einer Wohnung ist es wichtig, auf einen Fahrstuhl zu achten. Im eigenen Haus kann ein Treppenlift Abhilfe schaffen, wenn die Treppe mit Gehhilfen nicht zu überwinden ist. Es gilt zu beachten, dass bei der Nutzung eines Treppenlifts je ein Rollstuhl auf jeder Etage erforderlich ist.