Wer zahlt für Rollstuhlrampen

Wenn die körperlichen Fähigkeiten stark eingeschränkt sind, kann es zu Hause schwierig werden. Dann klappt vieles nicht mehr so wie früher. Stolperfallen und Hindernisse sind vorprogrammiert. 

Ein Umbau könnte Abhilfe schaffen, doch der ist meistens teuer. 

Hier sehen Sie, welche Umbauten bei einem barrierefreien Zuhause hilfreich sind.

Fördermöglichkeiten und Zuschüsse

Zum Glück werden Sie mit den Kosten nicht alleingelassen. Abhängig vom Grund der Umbaumaßnahmen übernehmen verschiedene Kostenträger einen großen Teil oder sogar die gesamten Kosten. 

Kostenübernahme bei Sozialversicherungen

Wer übernimmt die Kosten?

Unabhängig davon ob am Ende eher die Rentenversicherung oder die Pflegeversicherung zuständig ist, ist es am einfachsten, wenn Sie sich grundsätzlich an die Krankenversicherung wenden. Die Mitarbeiter wissen in der Regel genau, wer Ihnen bei den Kosten hilft. 

Krankenversicherung

Ihre Krankenkasse trägt die Kosten zum Beispiel für mobile Rollstuhlrampen, wenn Sie wegen einer Krankheit vorübergehend auf solche Hilfsmittel angewiesen sind. 

Pflegeversicherung

Wenn jemand dauerhaft pflegebedürftig ist, werden Umbaumaßnahmen in der Wohnung durch die Pflegeversicherung bezahlt. Dazu gehören zum Beispiel feste Rollstuhlrampen, Handläufe oder Türverbreiterungen. Hier ist das Ziel, die Pflege zu erleichtern oder das Leben in der Wohnung für den Pflegebedürftigen wieder unabhängiger zu machen. 

Rentenversicherung

Die Rentenversicherung übernimmt die Kosten, wenn zu Hause Maßnahmen durchgeführt werden, die Ihnen die Rückkehr in das Berufsleben erleichtern sollen. 

Unfallversicherung

Die Unfallversicherung springt dann ein, wenn Sie wegen eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit auf Umbaumaßnahmen in Ihrer Wohnung angewiesen sind. 

Wie bekomme ich die Kosten erstattet?

Das Wichtigste zuerst: Bevor Sie etwas bestellen und, sprechen Sie uns für einen Kostenvoranschlag an.  

Mit dem Kostenvoranschlag melden Sie sich dann bei Ihrer Krankenkasse. Die Mitarbeiter werden auch wissen, welcher Kostenträger genau zuständig ist. 

Sobald Sie die Genehmigung des Kostenträgers haben, können Sie die Maßnahmen beauftragen, bzw. die Rampe bestellen. 

Sonderfall: Pflegebedürftigkeit

Wenn Sie pflegebedürftig sind und ein Wohnungsumbau notwendig wird, erhalten Sie vorher Besuch vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK). Dieser prüft Ihre Wohnsituation zu Hause und entscheidet dann, welche Maßnahmen notwendig sind und genehmigt werden können. 

Antrag auch online möglich

Von den großen gesetzlichen Krankenkassen ist die DAK Gesundheit die einzige, bei der man den Wohnungsumbau auch online beantragen kann. 

Wie hoch ist der Zuschuss  

Das kommt auf den Kostenträger und die Rahmenbedingungen an. 

Zuschuss durch Pflegekasse

Bei der gesetzlichen Pflegeversicherung werden für jede Maßnahme grundsätzlich bis zu 4.000€ bezahlt. Wenn mehrere pflegebedürftige Personen in einem Haushalt leben, erhöht sich dieser Betrag auf bis zu 16.000€. 

Dabei ist interessant: Wenn später die Pflegebedürftigkeit und damit der Pflegegrad einer Person steigt, kann es sein, dass neue Umbaumaßnahmen notwendig werden. In diesem Fall springt wiederum die Pflegekasse mit bis zu 4.000€ ein. 

Weitere Fördermöglichkeiten

Kredite bei Förderbanken

Sehr bekannt sind natürlich auch die Kredite für pflegegerechte Umbauten der KfW-Bank. Stichwort ist hier KFW 159. Hier stellen Sie über einen Finanzierungspartner vor Ort den Antrag. Dabei kann es sich um eine von vielen verschiedenen Banken oder Sparkassen handeln. 

Förderpakete von einzelnen Bundesländern

Ein Großteil der Bundesländer fördert über ihre jeweiligen Landesbanken ebenfalls barrierefreie Umbauten. Die Zuschussbeträge bewegen sich hier aktuell zwischen 5.000 und 25.000 Euro. Teilweise haben die Banken hier eigene Fördeprogramme und teilweise fungieren sie als lokaler Partner für KfW-Förderungen. 

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