Badezimmer altersgerecht umbauen
Viele Senioren haben trotz ihrer Einschränkungen den Wunsch, so lange wie möglich in ihrer Wohnung zu bleiben. Bauliche Maßnahmen sind oftmals unerlässlich. Der Aufwand ist abhängig von der derzeitigen Wohnsituation, dem Gesundheitszustand, der Mobilität und den individuellen Bedürfnissen. Erfahrungsgemäß sind im Bad umfangreiche Änderungen nötig. Es muss meist komplett umgestaltet werden.
Was ist am wichtigsten bei einem altersgerechten Badumbau?
Ziel des Umbaus ist ein barrierearmes Badezimmer, das Bewegungsfreiheit, Sicherheit und Komfort bietet, wenn die Mobilität eingeschränkt ist. Eine gute Planung ist nötig, um alle Bedürfnisse erfüllen zu können. Am besten ist es, Fachleuten die Sanierung zu überlassen.
Die Grundfläche des Badezimmers ist insbesondere in älteren Häusern knapp bemessen. Eine geschickte Neuanordnung der sanitären Einrichtung ist deshalb erforderlich. Um Bewegungsraum zu schaffen, muss die alte Badewanne deshalb oft weichen. Sie kann durch eine bodengleiche Dusche ausgetauscht werden, die sicher, komfortabel und pflegeleicht ist.
Die Armaturen lassen sich durch Unterputz-Armaturen ersetzen, sodass nur der Wasserauslauf mit seinen Bedienelementen zu sehen ist. Moderne Thermostate verhindern Verbrühungen. Auf dem Fußboden sollten rutschfeste Fliesen verlegt werden, das vermeidet Stürze. Für die Duschtasse gibt es Antirutschbeläge.
Als vorteilhaft können sich auch eine Toilette mit erhöhter Sitzposition und ein höhenverstellbarer Waschtisch erweisen. Wichtig sind zudem Haltegriffe, gut erreichbare Ablagen und ein klappbarer Sitz für die Duschkabine.
Außerdem muss das Lichtkonzept passen. Das gesamte Bad und insbesondere die Funktionsbereiche müssen gut ausgeleuchtet sein.
Welche Stolpersteine und Probleme können beim Badumbau auftreten?
Nicht immer lassen sich alle Wünsche umsetzen. Die baulichen Gegebenheiten geben die Möglichkeiten vor. Oftmals werden die finanziellen und zeitlichen Dimensionen des Vorhabens unterschätzt. Zwei bis drei Monate sind allein für die Planung und die Vorbereitung des Umbaus zu veranschlagen. Der Badumbau selbst dauert meist fünf bis zehn Tage. Da das Bad in dieser Zeit kaum zu nutzen ist, muss eine Alternative zur Verfügung stehen. Gehören mehrere Personen zum Haushalt, müssen alle Bedürfnisse und Wünsche einfließen. Das ist insbesondere der Fall, wenn Kinder das Bad mit nutzen. Es ist darauf zu achten, die bestehenden Elektro- und Wasserleitungen mit in den Badumbau einzubeziehen. Selbst wenn sie noch einigermaßen intakt wirken, sollte ein Austausch erfolgen. Bei Bädern ohne Fenster ist eine Belüftungsanlage unerlässlich. Fehlt sie, entsteht ein ungünstiges Raumklima, das der Entstehung von Schimmel beste Voraussetzungen bietet. Zu einem Ärgernis kann zudem der Öffnungsradius der Türen führen, wenn dieser in der Planung vergessen wurde. Stoßen Badtür oder Duschabtrennung beim Öffnen an die Toilette oder den Waschtisch, ist das im Nachhinein kaum zu ändern.